Chorvita

Am 21. März 1987 legte ein Doppelquartett den Grundstein für den nunmehr über 30 Mitglieder zählenden KammerChor Kinzigtal. An diesem Tag traf man sich im Gasthof "Krone" in Kirnbach, um den Singkreis "Sing und Spiel" unter der Leitung von Friedhelm Bals zu gründen. Dessen erstes Konzert fand am 29. März 1987 in der Kirnbacher Kirche statt. Auf dem Programm standen Madrigale und Choralvertonungen. Bereits 1989 wurde aus "Sing und Spiel" der "Kammerchor Kinzigtal" und 1992 entschloß man sich zur Gründung des gleichnamigen Vereins.


Durch seine regelmäßigen Konzerte auf hohem künstlerischen Niveau hat sich der Chor im Laufe der Jahre zu einem anerkannten Kulturträger der Ortenau entwickelt. Doch auch im Ausland fand der Chor große Anerkennung. So gastierte er mehrfach in Hausachs Partnerstadt Arbois, unternahm Konzertreisen nach Estland, Österreich und Finnland und war bereits zwei Mal Teilnehmer des Internationalen Festivals der Monteverdi Chöre in Esztergom und Budapest (Ungarn). Weitere Konzertreisen führten den Chor nach Dresden, Meißen und Königstein sowie Prag und Schlägl (Österreich).


Schwerpunkt der musikalischen Arbeit lag - und liegt - auf anspruchsvollem A-capella-Gesang, zum Beispiel Liederzyklen von Johannes Brahms und Jürgen Golle (2008) sowie die in russischer Sprache gesungene Vesper op.37 "Das große Abend- und Morgenlob" von Sergej Rachmaninov (2009). Dennoch wurden auch größere Orchesterwerke erarbeitet, die stets eine besondere Herausforderung in der Chorarbeit darstellen. Den Anfang machte dabei der "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy zum 10jährigen Bestehen des Chores sowie die Missa Solemnis von
L.v. Beethoven (2002), in Kooperation mit dem Nürtinger Konzertensemble. Es folgten  das Weihnachtsoratorium (Kantaten IV-VI, 2004 / Auszüge aus den Kantaten I-V, 2011) und die H-Moll-Messe (2006) von J.S. Bach sowie der "Messias" (2007) von G.F.Händel. Anläßlich des 25jährigen Bestehens des Chores erklangen das Requiem von W.A. Mozart sowie die Nelson-Messe von Joseph Haydn (2012).



In den Jahren 1998 - 2007 lag die Leitung des Chores in den Händen von Markus Uhl, der seit Januar 2007 als Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg im Dekanat Heidelberg tätig ist. Von Oktober 2007 bis Juni 2015 leitete der im November 2015 nach schwerer Krankheit verstorbene St. Georgener Kantor Helmut Franke den Chor. Im April 2016 übernahm Manuel Nonnenmann das Dirigentenamt. Er leitete den Chor bis Juli 2021, bevor er das Kinzigtal aus beruflichen Gründen verlassen musste. Seit Ende November 2021 leitet Winfried Oelbe den Chor.