Amtszeit: April 2016 - Juli 2021
Aufgewachsen in Altensteig im Nordschwarzwald, war die Kindheit von Manuel Nonnenmann umgeben von Musik. Als Sänger in der Christophorus-Kantorei Altensteig unter der Leitung seines Vaters Michael Nonnenmann sang er ca. 40 Konzerte pro Jahr, konzertierte in ganz Europa und den Vereinigten Staaten, nahm teil an CD- und Radioproduktionen und gewann u.a. den 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 2010, und den Publikumspreis beim renommierten Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf 2009. Später führten ihn Konzertreisen mit dem Jungen Stuttgarter Bachensemble unter Leitung von Helmuth Rilling nach Italien und Chile.
Nach einem Vorstudium im Fach Violoncello an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Mario de Secondi, studiert er seit 2011 in Freiburg Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Schulmusik mit den Schwerpunkten Violoncello bei Prof. Christoph Henkel, Gesang bei Prof. Dorothea Wirtz und Chorleitung bei Lisa Wolf und Prof. Manfred Schreier. Seinen ersten Chor als Dirigent, den Liederkranz
Pfalzgrafenweiler, übernahm er mit 16 Jahren. Es entstand eine Leidenschaft für die Arbeit als Chorleiter, die bis heute anhält.
Seit September 2021 ist Manuel Nonnenmann beruflich in Karlsruhe tätig.
Amtszeit: 2007 - 2015
Am 11. November 2015 verstarb Helmut Franke im Alter von nur 61 Jahren nach schwerer Krankeit.
Der aus dem Ruhrgebiet stammende Kirchenmusiker leitete den KammerChor Kinzigtal seit 2007. Helmut Franke studierte Kirchenmusik, Cembalo, Orgel und Dirigieren am Folkwang Konservatorium Essen sowie an den Musikhochschulen Detmold und Essen. Er war seit 1981 Kantor und Organist der evangelischen Kirchengemeinde Sankt Georgen. Selbst eine sicher lohnenswert ins Detail gehende Darstellung seines ereignisreichen musikalischen Lebens könnte nur sehr unvollständig das Bild dieses leidenschaftlichen, hoch gebildeten und vielseitigen Musikers zeichnen.
Helmut Franke war auch konzertierender Cembalist (eine leider vergriffene CD Einspielung einer zeitgenössischen, teilweise auch eigenen Einrichtung von Händels Wassermusik für Cembalo gehört zu den originellsten Aufnahmen für Liebhaber dieses Instruments) und gab zahlreiche Konzerte, oft in Osteuropa. Viele Jahre leitete er Kurse für Chorensemble und Cembalo beim Festival der alten Musik in Valtice und unterichtete in Brünn. Er war Solist und Continuospieler in verschiedenen Ensembles. In seinen Chorproben gab er bei Stimmung und Wunsch gerne Kostproben seiner Improvisationskunst. Sein umfassendes Wissen zu Themen der Musik, Theologie und Kulturgeschichte war verblüffend. Antworten zu diesbezüglichen Fragen erhielt man immer schneller und meist effizienter als durch Nachschlagen oder "googlen". Professionalität verband sich immer mit Leidenschaft. Er war alles andere als "nur" Chorleiter und Kirchenmusiker!
Seine Liebe galt der Musik aller Epochen. Das spiegelte sich auch im Repertoire der Werke wieder, die der KammerChor seit 2007 aufführte. Der Bogen spannte sich vom mittelalterlichen Organum bis zu Werken noch lebender Komponisten. Höhepunkte seines musikalischen Wirkens mit dem KammerChor waren die Konzerte zum 25 jährigen Jubiläum mit Mozarts Requiem und Haydns Nelsonmesse, aber auch Aufführungen von Rachmaninoffs Vesper, Liederzyklen von Romantikern und zeitgenössischen Komponisten. In guter Erinnerung bleiben beim KammerChor und seinen Zuhörern auch zahlreiche ganz von ihm konzipierte themenbezogene geistliche und weltliche a-capella Programme, die auch bei den Konzertreisen des Chores großen Anklang fanden.
Bei seinen Chorproben war er geduldig und einfühlsam, aber auch hartnäckig und fordernd. Sein Gehör für Intonation und das Gespür für richtige Phrasierung und Stimmenausgleich waren untrüglich; das konzentrierte Zuhören immer Bestandteil des Musizierens! Der zuletzt geplante Auftritt des Kammerchors mit Psalmvertonungen von Heinrich Schütz, Arvo Pärt und Karl Schmider konnte nun nicht mehr stattfinden.